Projekt will Situation verbessern

Hebammenversorgung im Fokus

Forschung

Auch im Ortenaukreis wird es immer schwieriger, eine Hebamme zu finden. Ein Grund: Es gibt immer weniger. Mit dem Projekt "Hebammenversorgung im Blick" (HIB) soll dieser Mangel behoben oder zumindest eingedämmt werden.

Eigentlich ist es klar geregelt: Die Kosten für die Hebammenhilfe während Schwangerschaft, Geburt und Wochenbett werden von den Krankenkassen übernommen. Aufgrund des Hebammenmangels haben jedoch viele Schwangere Probleme, eine Hebamme zu finden. An dieser Stelle setzt das Projekt „Hebammenversorgung im Blick“ an, das sowohl die Hebammen entlastet als auch die schwangeren Frauen und jungen Mütter unterstützt. Das Projekt wird vom Ministerium für Soziales, Gesundheit und Integration Baden-Württemberg gefördert.

Das Projekt sieht vor, Gesundheitslotsinnen einzusetzen. Diese klären beispielsweise die Schwangeren auf, versorgen sie mit den entsprechenden Informationen oder leiten sie an Beratungsstellen weiter, unterstützen bei der Suche nach einer Hebamme oder nach passenden Kursangeboten vor und nach der Schwangerschaft. Den Hebammen sollen auf diese Weise Tätigkeiten abgenommen werden, wodurch der Beruf wieder attraktiver wird, weil sie ihren Fokus auf die eigentliche Arbeit mit schwangeren Frauen und Mütter legen können.

Außerdem soll durch das Projekt die Teamarbeit zwischen den Hebammen gefördert und neue Wege ausprobiert werden, um die Versorgung insgesamt zu verbessern. Ziel ist zum einen, die schwangeren Frauen und deren Familien sowohl bei der Hebammensuche als auch bei der Suche nach verschiedenen Angeboten vor und während der Schwangerschaft zu unterstützen. Zum anderen soll durch eine neue Arbeitsgestaltung eine Entlastung der Hebammen erreicht und der Beruf attraktiv gemacht werden.

Das Projekt HiB findet statt im Rahmen des Förderaufrufs 2022 zur Erprobung von Lokalen Gesundheitszentren mit Fokus auf geburtshilflicher Versorgung. Es wird vom Ministerium für Soziales, Gesundheit und Integration Baden-Württemberg gefördert. Durchgeführt wird das Projekt von der GESUNDES KINZIGTAL GmbH in Kooperation mit der rGV Kinzigtal und der Hochschule Furtwangen.